Das Training

Bei den konzentrierten Samurai werden die verschiedenen Aufmerksamkeitsleistungen Fokussierung, geteilte Aufmerksamkeit, Daueraufmerksamkeit, Aufmerksamkeitskontrolle und Impulskontrolle gezielt durch darauf zugeschnittene Aufgaben trainiert.

Dies geschieht in einem freundlichen, motivierenden Umfeld mit klaren Regeln und in einer nachvollziehbaren Struktur.

Für das Samuraitraining bekommt jedes Kind einen Samurai-Ausweis. In diesem Ausweis kann es Punkte sammeln. Die Punkte werden vergeben für das Mitmachen bei Trainingsaufgaben und für das Einhalten von Regeln. Die Kinder bekommen für jede Aufgabe, die sie mitmachen, einen Punkt in Form eines Stempels. Dabei ist es unerheblich, ob die Aufgabe richtig gelöst wurde – entscheidend ist, dass das Kind sie so gut macht, wie es kann. Auch bei falscher Lösung gibt es einen Punkt. Denn hier herrscht kein Leistungsprinzip. Die Kinder sollen lernen, dass es belohnt wird, wenn sie eine Aufgabe lösen, so gut sie können.

Die Regeln sind einfach und überschaubar. Vor allem sind sie nachvollziehbar. Wenn ein Kind eine Regel übertritt, bekommt es eine rote Karte. Das ist nicht weiter schlimm – solang es nicht zu viele rote Karten werden. Bei bis zu zwei roten Karten innerhalb einer Trainingseinheit bekommt es einen Punkt fürs Einhalten der Regeln. Ab 3 roten Karten gibt es diesen Punkt nicht mehr. Darüberhinaus gibt es Punkte für das Einhalten der Verhaltensregeln im Wartebereich und für den ausgefüllten Samurai-Auftrag, dies ist ein Zettel mit einer kleinen Hausaufgabe, die nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch nimmt. Entscheidend ist hier, dass das Kind selbstständig daran denkt, den Auftrag und den Ausweis wieder mitzubringen.

Alle 30 Punkte wird eine Urkunde verliehen, für die es zu Hause auch ein kleines Geschenk geben soll.

Es hat sich gezeigt, dass Kinder eine nachvollziehbare Form von Struktur, die feste Regeln in einem freundlichen Umfeld bieten, sehr schätzen und davon im schulischen und familiären sozialen Umfeld profitieren. Diese Struktur gibt nicht nur soziale Regeln vor, sondern vermittelt auch den Halt eines inneres Strukturiertseins, der für Lernprozesse und Konzentrationsfähigkeit vorteilhaft ist.